Kneipp Jahresmotto 2023

Jahresmotto 2023

Gemeinsam Natürlich Leben

Natürlich zu leben mit Achtsamkeit für die Flora und
Fauna, war für Sebastian Kneipp selbstverständlich.
Aufgewachsen im kleinen Bauerndorf Stephansried,
war ihm von Kindheit an das einfache Leben vertraut
und sein Verständnis für die Landwirtschaft und
unscheinbare Heilpflanzen-Schätze am Wegesrand
wurde dadurch geprägt.
Mit dem Jahresmotto 2023 möchte der Kneipp-Bund
die Achtsamkeit in den Mittelpunkt stellen:
Der bewusste Umgang mit der Natur und ihren
Ressourcen ist ein Thema, das uns heute in vielen
Bereichen begleitet und in Zukunft begleiten wird –
aber auch der achtsame Umgang mit unseren
Mitmenschen. Gemeinsam können wir hier in kleinen
Schritten viel erreichen. Die Kneipp-Vereine und die
vom Kneipp-Bund anerkannten Einrichtungen sind
Orte, an denen Gesundheitsbewusstsein eine große Rolle spielt und an denen wir uns
gemeinsam für ein lebenswertes Morgen einsetzen können – durch Ideen, Projekte oder
auch den achtsamen Blick für das, was wir essen, was wir nutzen und wie wir gemeinsam
unsere Zukunft gestalten möchten.

 


Kontakt:
Kneipp-Bund e.V.| Adolf-Scholz-Allee 6-8 | 86825 Bad Wörishofen |Tel. 08247/3002-102
info@kneippbund.de| www.kneippbund.de
Facebook: @kneippbund |Instagram: #kneippbund_de / Youtube: Kneipp-Bund e.V

Sebastian Kneipp hätte sich gefreut…

Erfolgreiche Vortragsreihe zum 200.Geburtstag von Sebastian Kneipp

 

Der Kur- und Tourismusbetrieb des Ostseebades Prerow und der Kneipp-Verein Prerow e.V. hatten zu Anfang des zu erwartenden  komplizierten Veranstaltungsjahres 2021 die Idee entwickelt, zum 200.Geburtstagsjubiläum von Sebastian Kneipp eine Vortragsreihe zu starten, den vielen Menschen hier in der Region und vor allem natürlich auch den vielen Urlaubsgästen die Gesundheitsideen von Sebastian Kneipp erneut  oder vielleicht auch zum 1.Mal näher zu bringen. Kurz etwas zur Hauptperson: Sebastian Kneipp wurde am 17.05.1821 geboren. Nach einer anstrengenden und bescheidenen Kindheit konnte er nach dem Abschluss des Abiturs ein Studium der Theologie beginnen, das er auch erfolgreich abschloss. Während seiner Studienzeit wurde er krank und konnte mit Hilfe von Bädern während der Winterzeit in der Donau nachgewiesener Maßen seine Tuberkulose heilen. Auf diesen Erfahrungen hatte er seine Gesundheitslehre aufgebaut.

Vor dem Kulturkaten „Kieck In“ der Waldstraße im Ostseebad Prerow weist diese Fahne das ganze
Jahr auf dieses Jubiläum hin.

Die Kneipp`schen Gesundheitsideen basieren auf insgesamt 5 Säulen:
– Heilpflanzen
– Wasser
– Ernährung
– Lebensordnung
– Bewegung

In den Monaten Juni 2021 bis November 2021 fand im Kulturkaten „Kieck In“ in Prerow nun zu jedem dieser Themen ein Vortrag statt. Das Eröffnungsreferat mit allgemeinen Aussagen zu Sebastian Kneipp wurde von Beate Möller von der Geschäftsstelle des Kneipp-Landesverbandes M/V gehalten. Im Anschluss wurde noch der Film „Eine Medizin geht ihren Weg“ gezeigt, der die Stationen seines Lebens anhand der Orte und Plätze an denen er segensreich wirkte, darstellte.

Der erste Vortrag in unserem Zyklus wurde zum Thema Heilpflanzen von unserem Vereinsmitglied Frau Jana Plewa gehalten. Sie brachte uns einige Heilkräuter in anschaulicher Weise als Original, per Bild und mit ein wenig Musik nahe. In diesem Zusammenhang muss erwähnt werden, dass durch Mitglieder des Kneipp-Vereins Prerow e.V. im Kurpark in diesem Jahr ein Heilkräuterbeet angepflanzt wurde, in dem man 5 verschiedene Heilkräuter ansehen und natürlich auch probieren kann.

Die nächste Säule seiner Naturheilverfahren „Das Wasser“ wurde im Juli Inhalt des Vortrags. Unsere Vereinsmitglieder Frau Helga Lemme und Frau Dr. Karin Saßnowski nahmen sich dieses Themas an. Dass Wasser eine besondere Bedeutung besitzt, erkennt man u.a. daran, dass man Sebastian Kneipp auch häufig den „Wasserdoktor“ genannt hatte. Die beiden Referentinnen stellten die verschiedensten Anwendungen mit Wasser vor. Hauptfunktionsprinzip sind bei allen Anwendungen die thermischen und mechanischen Reize auf den Organismus, die zu gesundheitsfördernden Reaktionen aufrufen. Zum Thema Wasser bietet der Kneipp-Verein Prerow e.V. während der Monate April bis Ende Oktober an jedem Donnerstagvormittag das „Wassertreten“ an der Seebrücke hier in Prerow an.

Wassertreten an der Seebrücke im Ostseebad Prerow

 

Für das Thema Ernährung konnten wir Frau Dr. Zita Agota Pataki gewinnen. Frau Dr. Pataki nahm uns ein Stück in Richtung „einfache, nahrhafte Kost“ auf der Basis naturbelassener Produkte mit. In ihren Erläuterungen in Wort und Bild mit vielen Grafiken und Tabellen verging dieser interessante Abend sehr schnell.

Zum Thema Lebensordnung/Balance haben unsere Mitglieder Frau Traute Hasse und Herr Bernd Hasse den vorletzten Abend gestaltet. Auch mit persönlichen Erlebnissen ergänzt wurde klargestellt, dass das ganzheitliche Zusammenwirken von Körper, Seele und Geist die Voraussetzung für Gesundheit und Wohlbefinden ist.

Den Abschluss der Vortragsreihe bildete die 5.Säule – die Bewegung. Vortragende an diesem Abend waren wieder unsere Vereinsmitglieder Frau Helga Lemme und Frau Dr. Karin Saßnowski. Sie stellten die verschiedensten Bewegungsformen vor, auch sehr moderne Varianten z.B. das Bouldern, das Slacklining oder den Flexi-Bar. Sie machten aber auch klar, dass nicht unbedingt bestimmte Geräte erforderlich sind, um sich zu bewegen, sondern Wald und Strand genügend Möglichkeiten bieten für Bewegung in unserer wunderschönen Umgebung und ermutigten die Zuhörer einfach anzufangen.
Zur Bewegung gehört natürlich auch das Barfußgehen. Dies kann z.B. jedermann im eigenen Garten morgens beim sogenannten „Tautreten“ realisieren. Der Kneipp-Verein Prerow e.V. ist mit dem Kur- und Tourismusbetrieb im Gespräch, um im Kurpark einen für jedermann nutzbaren Barfußweg herzurichten, der mit den verschiedensten Materialien der Region ausgestattet werden könnte z.B. Strandsand, Seegras, Muscheln, Steine oder Kiefernzapfen.

Frau Helga Lemme und Frau Dr. Karin Saßnowski

Als abschließendes Resümee kann gesagt werden, dass das Interesse an den Naturheilverfahren Sebastian Kneipps vorhanden war. Wir wollen hoffen, dass sich viele Menschen an die von den Referentinnen gemachten Hinweise und Tipps in der nächsten Zeit erinnern werden und somit die Probleme der heutigen Zeit besser meistern können.

Roland Saßnowski
Vorsitzender Kneipp-Verein Prerow e.V.

Gesundheitssystem neu denken

Kneipp-Bund fordert Selbstverwaltung und Politik zum Handeln auf

Berlin/Bad Wörishofen, 14. Januar 2020 – „Es ist an der Zeit, unser Gesundheitssystem völlig neu zu denken. Es richtet sich immer weniger auf den Menschen aus. Wenn wir die Tragweite von Fehlentwicklungen nicht begreifen, laufen wir Gefahr, dass unser Gesundheitssystem irgendwann kollabiert und unser Solidarsystem ausgesaugt wird“, warnt Klaus Holetschek MdL, Präsident des Kneipp-Bundes. „Wir müssen wagen, die Dinge ohne Scheuklappen neu zu betrachten und brauchen einen sektorenübergreifenden Ansatz. Deutschland hat zweifelsohne ein gutes Gesundheitswesen, aber bei zu vielen Themen treten wir auf der Stelle und werden den Patienten nicht mehr gerecht“, sagt Holetschek – seien es die Defizite im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung, der Stillstand in der Pflege trotz zahlreicher punktueller Maßnahmen und Reformen, die fehlenden Lösungen für eine bessere Verbindung von ambulant und stationär, und nicht zuletzt der bedenkliche Anstieg kapitalgeführter und profitorientierter Konzernpraxen. „Wo das Primat von Kapitalinteressen herrscht, fehlt es systembedingt an der ärztlichen Fürsorge“, mahnt Holetschek.

Weg von der Reparaturmedizin – hin zu mehr Prävention
Angesichts der Krankheitskosten in der gesetzlichen Krankenversicherung von inzwischen mehr als einer Milliarde Euro pro Tag wird deutlich, dass Gesundheit und nicht Krankheit viel stärker honoriert werden muss. Es ist ein Systemwechsel notwendig – weg von der Reparaturmedizin, hin zur Prävention und zur angemessenen Berücksichtigung naturmedizinischer, ganzheitlicher Verfahren. Viele lebensstilbedingte Erkrankungen sind dadurch vermeidbar. Es ist höchste Zeit für eine Gesundheitsversorgung, die den ganzen Menschen im Blick hat und auf die Erhaltung von Gesundheit fokussiert ist.

Weg von einer zunehmenden Ökonomisierung – hin zu einer Integrativen Medizin
„Die Lage ist dramatisch und nach meinem Empfinden ist es bereits fünf nach zwölf: Wenn der Ausverkauf der Facharztpraxen an Kapitalgesellschaften so weiter geht, werden wir in Deutschland in wenigen Jahren keine freien Facharztpraxen mehr haben, sondern rein gewinnorientierte Kapitalunternehmen, die die Versorgung zugunsten von Profit verschlechtern und rationieren“, so Holetschek. Die moderne Medizin braucht ein patientenorientiertes Gesundheitswesen, in dem die Naturmedizin einen gleichberechtigten Platz neben der Schulmedizin hat. In der gegenseitigen sinnvollen Ergänzung von konventionellen und naturmedizinischen Therapien zu einer Integrativen Medizin liegt die Zukunft.

Unsere Forderungen
In unserem Gesundheitssystem werden die Interessen der Menschen im Gesundheitssystem nicht ausreichend berücksichtigt. Dass 75 Prozent der deutschen Nutzer von Naturmedizin sind, müsse sich auch

  • in den Erstattungsleistungen der Gesetzlichen Krankenkassen,
  • in der Forschungsförderung mit öffentlichen Mitteln und
  • in ihrer verbindlichen Integration in die Ausbildungsordnungen von Gesundheits- und Heilberufen

widerspiegeln. An dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe müssen alle Akteure des Gesundheitswesens beteiligt werden, damit möglichst viele Menschen erreicht werden. Der Kneipp-Bund fordert deshalb

  • die Etablierung eines ständigen Dialogprozesses, an dem Vertreter der Politik, der Wissenschaft, der Ärzteschaft und der Zivilgesellschaft beteiligt sind (sektorenübergreifendes Denken bzw. Vernetzung der Aktivitäten)
  • ein Zentrum für komplementärmedizinische Forschung und
  • eine Ambulanz für Integrative Medizin an Universitäten

Der Kneipp-Bund ist die größte nicht-kommerzielle Gesundheitsorganisation in Deutschland und vertritt die Interessen von mehr als 200.000 Menschen in seinen Kneipp-Vereinen und zertifizierten Einrichtungen. Als eine von drei Trägerorganisationen der Kampagne „weil‘s hilft“ setzt er sich für Vielfalt und Gerechtigkeit im Gesundheitssystem ein.

Mit freundlichen Grüßen

Thurid Marie Leinich

Pressestelle | Redaktion

Jahresmotto 2020

Die Kneippschen Naturheilverfahren wurden stetig und auf Basis neuester wissenschaftlicher Forschungsergebnisse weiterentwickelt und umfassen heute fünf Elemente:
Wasser, Bewegung, Ernährung, Heilpflanzen und Lebensordnung. Hinter diesem
ganzheitlichen Ansatz verbirgt sich die Erkenntnis, dass ein richtig funktionierendes
Immunsystem, eine umfassende körperliche Fitness und eine gute Stressresistenz wichtig
für die Selbstheilungskräfte sind, mit denen die Widerstandsfähigkeit gestärkt wird.
Das Behandlungsspektrum der fünf Elemente der Kneipp-Therapie ist immens – neben
dem Aspekt der Prävention können viele gesundheitliche Beschwerden auch geheilt oder
Schmerzen gelindert werden. Dies bedeutet besonders im Hinblick auf die besorgniserregende Zunahme der sogenannten Zivilisationskrankheiten ein enormes Potenzial. So
kann eine Integrative Medizin einen Beitrag dazu leisten, das steigende Bedürfnis der
Menschen nach sanfter, natürlicher Medizin zu unterstützen, indem sie bei ihren
Empfehlungen auch auf naturheilkundliche Maßnahmen zurückgreift und eine
ganzheitliche Betrachtung des Menschen vornimmt.

Feldberger Seenlandschaft bei „Immer wieder sonntags“

Durch einen Pfeilwurf wurde die Feldberger Seenlandschaft ausgewählt und bekam so die Möglichkeit sich
in der Live-Sendung „Immer wieder sonntags“ mit Stefan Mross zu präsentieren.
Und wenn man von Feldberg spricht, kommt man an Kneipp nicht vorbei und so durfte bzw. musste auch
Stefan Mross kneippen.

Hier die Sendung (Feldberg ist ab Minute 38 dran):

Jahresmotto 2019

„Wissen, was gesund hält“ – so lautet das Jahresmotto der bundesweiten Kneipp-Bewegung für das Jahr 2019. Nur derjenige, der weiß, was ihn gesund hält, kann aus dem verfügbaren Wissen Rückschlüsse für das tägliche Leben ableiten und so nachhaltig gesund bleiben und positive Lebensqualität langfristig erhalten.

Mehr als die Hälfte aller Deutschen haben leider eine mangelnde Gesundheitskompetenz – das ist das ernüchternde Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Studie. „Gesundheits­kompetenz“ meint in diesem Kontext die Fähigkeit, gesundheitsrelevante Informationen zu verstehen, zu verarbeiten und daraus resultierende Konsequenzen für den Alltag abzuleiten.

Gesundheitskompetenz ist in den Bereichen Krankheitsbewältigung, Gesundheits­förderung und Prävention verankert. Der Kneipp-Bund setzt sich seit Jahren dafür ein, dass Prävention zur vierten Säule der Gesundheitspolitik wird. Präventive Maßnahmen sollen dabei jedem einzelnen zugänglich gemacht und verständlich formuliert werden, denn nur wer entsprechend informiert ist, kann autonom Verantwortung für den Erhalt der eigenen Gesundheit übernehmen. Zur Förderung der gesundheitlichen Bildung braucht es ein gemeinschaftliches Miteinander: Gesundheit ist nicht nur die Aufgabe des einzelnen Individuums, sondern auch Aufgabe der Gesellschaft.

Die Befähigung zur Verarbeitung von Gesundheitsinformationen muss sowohl beim Einzelnen, als auch in seinem sozialen Kontext, beispielweise im Bildungsbereich, in Schulen und Kindergärten, in der Arbeit, aber auch in der Freizeit gefördert werden, denn nur so erlangt die Bevölkerung zunehmend mehr Befähigung zum selbstständigen und verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Gesundheit. Nur durch entsprechende Aufklärung und gesundheitliche Bildung in allen Lebensbereichen kann jeder Einzelne „wissen, was gesund hält.“

Kontakt:
Kneipp-Bund e.V. | Adolf-Scholz-Allee 6-8 | 86825 Bad Wörishofen | Tel. 08247.30 02-102 |Fax -199
info@kneippbund.de| www.kneippbund.de| www.kneippvisite.de